Betriebliches Eingliederungsmanagement BEM
Warum BEM ein unverzichtbares Instrument geworden ist - und zugleich dem Employer Branding dient!
Die Corona-Jahre waren für Beschäftigte wie auch für Arbeitgeber eine Belastung. Gleichwohl hatte diese Zeit einen überraschenden Effekt: Während die Krankenstands-Zahlen im vergangenen Jahrzehnt jährlich stiegen - von 12,6 Krankheitstagen pro Beschäftigtem in 2008 auf 18,5 Tage in 2019 - ging die Anzahl der Krankschreibungen in der Pandemie leicht auf 18,2 Krankenstandstage zurück. Die Erklärung: Im Social Distancing setzten sich die Menschen weniger stark Unfall- und Ansteckungsrisiken aus.
Mit dem Ende der Coronapandemie und der Rückkehr der Menschen an die Arbeitsplätze kehrte sich diese Entwicklung wieder um. Treiber für das Anwachsen der Krankenstandstage waren in den vergangenen Jahren laut der Berichte der Krankenkassen psychosomatische Thematiken: Stress, Burnout oder Überlastungsgefühle aus einem zu hohen Arbeitsaufkommen, wegen eines schlechten Betriebsklimas oder einer mangelnden Führungskultur. Dies kann in einen hohen Krankenstand wie auch in mehr Fluktuation durch Kündigungen münden.
Um beidem vorzubeugen ist es notwendig, rechtzeitig betriebliche Gesundheitsrisiken schnell zu erkennen und gegenzusteuern. Optimal ist die Einführungeines systematischen betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM), das regelmäßig durchgeführte Analysen der betrieblichen Gesundheitssituation ermöglicht. Ist dies nicht vorhanden, so kann zumindest das gesetzlich vorgeschriebene "Betriebliche Eingliederungsmanagement" (BEM) entsprechende Einblicke geben: Das BEM ist eine gesetzliche Forderung, der zufolge alle Arbeitgeber, unabhängig von der Anzahl ihrer Beschäftigten, längerfristig erkrankten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Gespräch darüber anzubieten haben, mit welchen Maßnahmen der Arbeitgeber die Gesundheitssituation am Arbeitsplatz verbessern und erneuter Erkrankung vorbeugen kann. Die Auswertung von BEM-Gesprächen kann wichtige Hinweise auf innerbetriebliche Verbesserungspotenziale geben. Wird dies systematisch umgesetzt, so ergeben sich über den jeweiligen BEM-Einzelfall hinaus weitere positive Effekte. Das Engagement des Arbeitgebers spricht sich im Betrieb herum. Dies und die aus der Umsetzung der BEM-Maßnahmen resultierende Verbesserung der Gesundheitssituation im Betrieb sowie die Wahrnehmung der Beschäftigten, dass dem Arbeitgeber die Gesundheit der Beschäftigten am Herzen liegt, stärken die Beschäftigtenbindung und die Arbeitgeberattraktivität.
Wie aber lassen sich BEM-Verfahren und BEM-Gespräche so umsetzen, dass sie produktiv und zielorientiert geführt werden und zugleich zu einer Verbesserung der Beschäftigtenbindung und der Arbeitgeberattraktivität beitragen?
Die Agentur Dr. Mußmann & Partner unterstützt mit ihrem Consultingbereich bei dem Aufbau und der Integration von betrieblichem Eingliederungsmanagements (BEM). Die Umsetzung von BEM-Gesprächen schulen wir in unserem Schulungs- und Akademiebereich mit unseren Präsenz Seminar oder unser Online Seminar "Betriebliches Eingliederungsmanagement BEM". Dort steht ein umfangreiches Seminarprogramm mit Seminaren und Kursen, die als offene Seminare oder als Inhouse-Kurse buchbar sind. Weiter steht ein Programm mit E-Learning-Kursen zur Verfügung.