Gender Mainstreaming in öffentlichen Verwaltungen

Geschlechtergerechtigkeit erfolgreich umsetzen!

Beitrag vom 26.06.2023

Das Thema Gender Mainstreaming gewinnt in Behörden, öffentlichen Verwaltungen und staatsnahen Betrieben zunehmend an Relevanz. Die bislang häufig genutzte Strategie der Frauenförderung weicht immer mehr einem Ansatz, der beide Geschlechter gerade auch in ihrer Unterschiedlichkeit in den Fokus rückt: Die Gleichstellungspolitik. Dies basiert auf der Erkenntnis, dass Frauen und Männer von politischen, administrativen und auch betrieblichen Entscheidungen in sehr unterschiedlicher Art und Wiese betroffen sein können. Gender Mainstreaming zielt darauf ab, die Auswirkungen von Vorgaben und Beschlüssen auf die Lebenssituationen und Interessen von Frauen und Männern systematisch und diskriminierungsfrei zu berücksichtigen. Der Begriff Gender zielt hierbei auf die Kategorie des Geschlechts nicht als biologische, sondern als soziales Konstrukt ab, das in erster Linie auf geschlechtsspezifischen Zuschreibungen fußt. Der Begriff des Mainstreaming bezieht sich auf den Anspruch, Geschlechtergerechtigkeit in allen Ressorts und Verwaltungen als Querschnittsaufgabe zu integrieren – als faire Berücksichtigung der unterschiedlichen Interessen und Lebenssituationen von Frauen und Männern.

Im betrieblichen und im Verwaltungshandeln hat dies Auswirkungen nach innen und nach außen: Im Binnenverhältnis geht es insbesondere darum, für die Beschäftigten Geschlechtergerechtigkeit sicherzustellen – bei Karrierechancen, in der Personalentwicklung, in der Aufgabenzuweisung und in der Gestaltung der Arbeitsplätze. Dies lässt sich etwa mit einem an den Bedürfnissen sowohl von Männern als auch von Frauen ausgerichteten betrieblichen Gesundheitsmanagement, mit einer die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben berücksichtigenden Betriebsordnung oder auch mit Sensibilisierungsprogrammen für die Führungskräfte sicherstellen.

Die nach außen gerichteten Effekte von Gender Mainstreaming zielen auf eine geschlechtergerechte Umsetzung der Kernaufgaben der Verwaltungen ab: Es geht um mehr Gerechtigkeit im Verwaltungshandeln und in den politischen Vorgaben, es geht darum, Benachteiligung zu verhindern und Gleichstellung gesellschaftsweit umzusetzen. Dies schafft mehr Zufriedenheit in der Bevölkerung, mehr Akzeptanz für Verwaltungshandeln – und es stärkt zugleich die Arbeitgeber-Attraktivität von Behörden.

Wie aber kann das Organisationshandeln einer staatlichen Institution oder eines staatsnahen Betriebes in der jeweiligen Fachlichkeit geschlechtergerecht gestaltet werden? Wie lässt sich eine Gender-Analyse als Grundlage für eine gendergerechte Maßnahmenplanung aufbauen, und wie lässt sich ein Gender Impact Assessment umsetzen? Wie lassen sich die geschlechtsspezifischen Auswirkungen von Haushaltsplänen abschätzen, und wie kann eine geschlechtergerechte Budgetierung, ein Gender Budgeting, in die Haushaltsplanung integriert werden? Wie kann die Sensibilität von Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern mit Gender-Trainings geschärft werden? Und wie können Projekte gendergerecht aufgebaut und Gesetze und Verwaltungsvorschriften diskriminierungsfrei gestaltet und formuliert werden? Instrumente und hilfreiche Wege hierzu zeigt unser Präsenz Seminar oder unser Online Seminar "Gender Mainstreaming" auf.

Die Agentur Dr. Mußmann & Partner begleitet Unternehmen und öffentliche Verwaltungen in der Personalentwicklung und speziell in der Führungskräfteentwicklung. Hierzu steht ein umfangreiches Seminarprogramm mit Seminaren und Kursen, die als offene Seminare oder als Inhouse-Kurse buchbar sind. Weiter steht ein Programm mit E-Learning-Kursen zur Verfügung. 

Bildnachweis:pexels Ekaterina Bolovtsov